Stolp

Stolp
Stọlp,
 
polnisch Słupsk [su̯upsk],
 
 1) Kreisstadt und Stadtkreis in der Woiwodschaft Pommern (bis 1998 Hauptstadt der aufgelösten Woiwodschaft Słupsk [Stolp]), Polen, in Hinterpommern, 20-30 m über M., an der Stolpe, am Nordrand des Pommerschen Höhenrückens, 102 700 Einwohner; PH; zwei Theater; Lkw-, Bus- und Maschinenbau, elektrotechnische, chemische, Nahrungsmittel-, Schuh- und Bekleidungsindustrie, Holzverarbeitung.
 
 
Von den Stadtbefestigungen (14./15. Jahrhundert) sind einige Tore (Neues Tor, Mühlen-, Hexentor) erhalten. Das Renaissanceschloss (16. Jahrhundert, ursprünglich Burg aus dem 13. Jahrhundert) wurde nach Kriegsschäden 1959-65 restauriert und ist heute Ort des Mittelpommerschen Museums; unweit die ehemalige Burgmühle und die spätgotische Dominikanerkirche (15. Jahrhundert, 1602 zur Schlosskirche umgestaltet). Die gotische Marienkirche (14. Jahrhundert) wurde 1858-60 umgebaut.
 
 
Burg und Siedlung Stolp wurden 1269 erstmals urkundlich erwähnt. 1310 erhielt Stolp lübisches Stadtrecht. Die durch den Handel blühende Hansestadt wurde mehrfach von den pommerschen Herzögen an den Deutschen Orden verpfändet, konnte sich aber stets gegen hohe Summen auslösen. 1648 kam Stolp an Brandenburg-Preußen und entwickelte sich im 19.-20. Jahrhundert zur zweitgrößten Stadt in Pommern. Stolp kam 1945 unter polnische Verwaltung, die Zugehörigkeit zu Polen wurde durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. 11. 1990 anerkannt.
 
 2) bis 1998 Woiwodschaft in Polen, danach Teil der 1998 neu gebildeten Woiwodschaft Pommern.

Universal-Lexikon. 2012.

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